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Das Heilige Grab, Görlitz

Görlitz
Das Heilige Grab, Görlitz
Das Heilige Grab, Görlitz | Foto: Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH

Die Heilig-Grab-Anlage besteht aus der Doppelkapelle zum Heiligen Kreuz, dem Salbhaus und der Grabkapelle. Die gesamte Anlage ist eine Nachbildung der Grabeskirche in Jerusalem.

Das Heilige Grab gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und zeigt die einzigartige und originalgetreue Nachbildung der mittelalterlichen Jerusalemer Grabeskirche.

Georg Emmerich, Sohn des mehrfachen Bürgermeisters Urban Emmerich, wurde wegen einer unehelichen Beziehung zur Tochter einer konkurrierenden Görlitzer Kaufmannsfamilie 1465 von seinem Vater auf Pilgerreise nach Jerusalem geschickt, da eine eheliche Verbindung ausgeschlossen schien. Zumindest hatte er die Gelegenheit, das Originale Grab Christi in Jerusalem zu sehen und kehrte immerhin als „Ritter des Heiligen Grabes“ zurück. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass der Bau einer entsprechenden Pilgerstätte tatsächlich auf ihn zurück geht. Die bauliche Entwicklung begann jedoch erst 1481 und dauerte 23 Jahre bis zur Fertigstellung. Welche Anteile Emmerich selbst finanziert und wie viel Geld aus anderen Quellen geflossen ist, bleibt bis heute umstritten.

Der Standort selbst ist in religiösem Zusammenhang deutlich älter. Bereits 1325 wird in den Archivalien der Stadt Görlitz hier ein „Hof bei dem Kreuze“, 1453 ein Garten „bei des Heiligen Kreuzes Kapelle“ erwähnt. 1464 sammelte ein Görlitzer Pfarrer Geld für den Ersatz einer bisher hölzernen durch eine steinerne Kapelle. Die Idee der Errichtung einer Kapelle entwickelte sich deutlich früher, deren tatsächliche Realisierung wird durch Georg Emmerich lediglich befruchtet und gegebenenfalls durch die Ergänzung einer Kopie des Heiligen Grabes erweitert.

Die Anlage selbst besteht aus verschiedenen Teilen. Das größte Gebäude ist die zweigeschossige Kreuzkapelle. Sie gliedert sich nach dem Vorbild in Jerusalem in die erdgeschossige Adamskapelle und die darüber befindliche Golgathakapelle.

Die Adamskapelle im Unterschoss erreicht man durch ein spitzbogiges Portal auf der Westseite des Gebäudes. Diese Ebene symbolisiert das Grab Adams zu Füßen des gekreuzigten Jesus. An der Nordwand wurde von den Nachfahren Georg Emmerichs 1578 ein Gedenkstein aufgestellt, der die Leistungen Emmerichs würdigt.

Die deutlich hellere Golgathakapelle Kapelle im Oberschoss erreicht man über eine äußere Treppe. Hier sehen Sie auf einem Podest an der östlichen Wand die die drei Kreuze darstellenden, im Boden eingelassenen Löcher. Mittig die Kreuzigungsstelle von Jesus selbst. Links befindet sich ein einfacher Altartisch mit einem durch ein kleines Gitter verschlossenen Fach. Darin sind symbolisch die Würfel zu sehen, mit denen die Soldaten unter dem Kreuz über die Verteilung der Habe von Jesus entschieden.

Ein paar Meter nördlich der Kapelle finden Sie die kleine Salbungskapelle und in ihrem Inneren die um 1500 von Hans Olmützer geschaffene kleine Beweinungsgruppe mit Maria und ihrem Sohn.

Das eigentliche Heilige Grab steht an der nördlichen Grenze des Grundstückes. Die äußere Erscheinung erinnert an maurische Architektur und wird durch eine hohe Laterne bekrönt.

Folgt man dem von dieser Grabanlage nach Norden führenden Weg, überschreitet man den Bach Kidron und erreicht, etwas höher gelegen, den Ölberggarten mit dem Gebetsbaum und der Jüngerwiese. Von hier aus kann man den Blick auf die Altstadt genießen.

Dieser Punkt ist auch eine Station unseres Audioguides.

Führungen durch die Historische Altstadt mit einem Besuch im Heiligen Grab veranstaltet die Görlitz-Information. Unter Görlitz - Öffentliche Stadtführungen (goerlitz.de) finden Sie eine Terminübersicht.

 

Öffnungszeiten

Sonntag 09:00-18:00 Uhr
Montag 09:00-18:00 Uhr
Dienstag 09:00-18:00 Uhr
Mittwoch 09:00-18:00 Uhr
Donnerstag 09:00-18:00 Uhr
Freitag 09:00-18:00 Uhr
Samstag 09:00-18:00 Uhr

Kontakt und Anreise

Heilige-Grab-Straße 79 | 02826 Görlitz | +49 (0) 3581 315864 |

Aktuelle Information zu Anreise nach Görlitz finden Sie unter: www.goerlitz.de/Anreise.html